Markus Schirmer & Artis-Quartett

Donnerstag, 16.01.2025 um 19:30 Uhr
Gesellschaft der Musikfreunde in Wien, Brahms - Saal

 

Interpreten:

Artis-Quartett
Peter Schuhmayer, Violine
Johannes Meissl, Violine
Herbert Kefer, Viola
Othmar Müller, Violoncello

Markus Schirmer, Klavier

 

Programm:

Abschieds-Saison
Franz Schubert

Streichquartett Es-Dur, D 87
Julius Röntgen

Klavierquintett Nr. 2 a-Moll, op. 100

– Pause –
Johannes Brahms

Streichquartett B-Dur, op. 67

 

Über das Konzert:

Röntgen, der Musiker

Der Name Röntgen wird heute eher mit medizinischen als mit musikalischen Themen verbunden: Für die revolutionäre Entdeckung der X- oder eben Röntgenstrahlen erhielt Wilhelm Conrad Röntgen 1901 bei der ersten Verleihung von Nobelpreisen jenen für Physik. Fast parallel dazu machte ein anderer Röntgen – die Großväter waren Brüder – Karriere: der Pianist und Komponist Julius Röntgen. Als Sohn eines Konzertmeisters am Gewandhaus Leipzig und einer aus der Leipziger Musikerfamilie Klengel stammenden Pianistin war ihm die Musik in die Wiege gelegt. Um die Jahrhundertwende gastierte er regelmäßig in Wien, etwa als Klavierpartner des Baritons Johannes Messchaert. Er war ein Freund von Johannes Brahms und auch der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien verbunden, namentlich Eusebius Mandyczewski, dem Archivar des Hauses. Das Artis-Quartett ruft nun Julius Röntgen in Erinnerung und spielt, flankiert von Schubert- und Brahms-Streichquartetten, mit Markus Schirmer das Klavierquintett, op. 100.

 

Tickets unter: Musikverein Wien

 



Markus Schirmer spielt auf einem FAZIOLI Konzertflügel aus dem Hause STINGL.

logoFazioli 400

 


 

Kritik "Die Presse" vom 17.01.2025

"Der Vater Konzertmeister des Leipziger Gewandhausorchesters, die Mutter Pianistin: Welcher Sohn würde da nicht Musiker werden? Und so war es auch beim 1855 in Leipzig geborenen Julius Röntgen. Er machte Karriere als Pianist, pflegte Kammermusik, unter anderem mit dem großen Cellisten Pablo Casals, und war ein gesuchter Lehrer. Gern hätte man ihn als Professor am Konservatorium in Wien gesehen. Aber Röntgen, der auch als Solist des zweiten Brahms-Klavierkonzerts unter Leitung des Komponisten auftrat sowie eng mit Grieg und Nielsen befreundet war, entschied sich anders – und wurde ein Mitbegründer des Konservatoriums in Amsterdam.

Die elegische Grundhaltung von Röntgens Klavierquintett Nr. 2 zeigt sich bereits im ruhigen ersten Satz. Der dritte Satz (Lento e mesto) und das unmittelbar daran anschließende Finale klingen langsam aus. Einzig das kräftig dahinstürmende Scherzo fällt aus diesem Rahmen – und verlangt nicht zuletzt dem Pianisten einiges an Bravour und Effekt ab. Aber auch hier bietet die Musik reichlich Gelegenheit zu süffiger Kantabilität. Und die ließen sich die Mitglieder des Artis-Quartetts, die für den Klavierpart den so brillant wie sensibel musizierenden Markus Schirmer geladen hatten, nicht entgehen."

 

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